Rheuma im Focus - Herz Jesu
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Rheuma im Focus

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Herz Jesu

Einzigartige Spezialambulanz im Herz-Jesu Krankenhaus

Schneller handeln für mehr Lebensqualität: Rheuma-Spezialist*innen setzen auf modernste Diagnose und innovative Therapie

Der 12. Oktober steht weltweit im Zeichen von Rheuma. In Österreich ist etwa jede*r Vierte betroffen – damit leiden rund 2 Millionen Menschen unter Schmerzen, Bewegungseinschränkungen und teilweise schweren Folgen für die inneren Organe. „Über 400 verschiedene rheumatische Erkrankungen kennen wir heute“, betont Edmund Cauza, Vorstand der Abteilung für Innere Medizin am Herz-Jesu Krankenhaus Wien. Das Krankenhaus zählt zu den führenden Rheumatologie-Zentren und bietet unter anderem spezialisierte Ambulanzen für seltene rheumatisch bedingte Lungenerkrankungen (ILD).

Nicht nur Ältere, auch Junge sind gefährdet

Die weltweit häufigsten Gelenkerkrankungen sind entzündlich-rheumatische Formen, wie rheumatoide Arthritis oder Morbus Bechterew. Aber auch Osteoporose und Gicht betreffen viele Menschen – mit schmerzhaften Auswirkungen auf Knochen und Gelenke. Neben Autoimmunreaktionen des Körpers sind auch genetische Prädispositionen, Infektionen oder eine ungesunde Ernährung Auslöser rheumatischer Erkrankungen. In der Regel setzen Rheumabeschwerden ab dem 40. Lebensjahr ein. „Besonders tückisch: Rheuma trifft nicht nur ältere Menschen. Auch junge Menschen – sogar Kinder – sind gefährdet, vor allem, wenn die Mutter während Schwangerschaft oder Stillzeit rauchte“, weiß Cauza.

Geringere Lebenserwartung als Gefahr

Typisch für Rheuma sind Schmerzen, Schwellungen, Entzündungen, und Funktionsstörungen von Gelenken und Organen ebenso wie Müdigkeit. „Wird Rheuma zu spät behandelt, droht neben starken Schmerzen auch eine mögliche Reduktion der Lebenserwartung“, warnt Cauza. „Wir schauen daher in der Diagnostik sehr genau hin, um den Betroffenen durch individuell angepasste modernste Therapien wieder mehr Lebensqualität und ein Leben ohne Schmerzen zu ermöglichen“.

Trägerübergreifende Zusammenarbeit

Rund 10 Prozent aller Menschen mit schwerem Rheuma entwickeln ernsthafte Lungenprobleme. Entzündungen und Vernarbungen des Lungengewebes führen zu Atemnot, Husten und Belastungsschwäche. Besonders heimtückisch: „Interstitielle Lungenerkrankungen (ILD) bleiben lange unerkannt, verschlechtern die Prognose aber drastisch. Gerade deshalb sollte regelmäßig auch die Lunge überprüft werden“, so Cauza.

Einzigartige Spezialambulanz

Seit Anfang des Jahres bietet das Herz-Jesu Krankenhaus eine Spezialambulanz, die Rheuma und Begleiterscheinungen wie Lungenbeteiligungen interdisziplinär behandelt. Die Diagnostik und Therapie interstitieller Lungenerkrankungen bei rheumatischen Grundkrankheiten erfordert eine enge, multidisziplinäre Zusammenarbeit. Bedingt durch die Komplexität der Erkrankungen ist das Zusammenspiel von Rheumatolog*innen und Pneumolog*innen unabdingbar, um bestmögliche Ergebnisse für die Betroffenen zu erzielen“, erklärt Cauza. Das Herz-Jesu Krankenhaus und die Klinik Floridsdorf gewährleisten durch eine neue Zusammenarbeit die bestmögliche Versorgung von Menschen mit Rheuma und interstitiellen Lungenerkrankungen.

„Die frühzeitige und strukturierte Zusammenarbeit zwischen Pneumologie und Rheumatologie ermöglicht es, Lungenbeteiligungen rasch zu erkennen und effektiv zu behandeln. Gemeinsame Absprachen in spezialisierten ILD-Boards erhöhen die diagnostische Sicherheit und verbessern maßgeblich die Therapie und damit auch die Prognose der Patient*innen“, so Arschang Valipour Vorstand der Abteilung für Innere Medizin und Pneumologie der Klinik Floridsdorf. Das gemeinsame Ziel: Symptome früh zu erkennen, den Krankheitsverlauf zu bremsen und kostbare Lebenszeit zu schenken. Der ganzheitliche Versorgungsansatz verbessert nachweislich die Lebensqualität und den Krankheitsverlauf der Betroffenen.

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