
Rasches Handeln bringt weniger Folgeschäden
Der Schlaganfall ist die häufigste Ursache für langfristige, schwerwiegende Behinderungen und ist die dritthäufigste Todesursache in Österreich. Er kann jeden jederzeit ‚wie ein Schlag‘ treffen. Eine Behandlung innerhalb der ersten viereinhalb Stunden nach Auftreten der Symptome ist für die Erholung entscheidend. Expertinnen* und Experten* appellieren daher, Warnsignale ernst zu nehmen!
Bei Warnzeichen keine Zeit verlieren
Zu den wichtigsten Warnzeichen zählen plötzliche Sehstörungen, Lähmungen von Armen, Beinen oder einer gesamten Körperhälfte sowie Sprach- und Sprechprobleme. Bei ersten Anzeichen muss umgehend die Rettung verständigt werden. Jede Minute zählt, denn während eines Schlaganfalls sterben unzählige Gehirnzellen ab – Schäden können irreversibel sein und zu schweren Einschränkungen wie bleibenden Lähmungen, Sprachstörungen oder kognitiven Defiziten führen.
Stroke Unit – Schlaganfall richtig behandeln
„Täglich bringt die Wiener Rettung Schlaganfall-Patientinnen* und -Patienten* direkt in unsere Stroke Unit im Göttlicher Heiland Krankenhaus“, sagt OÄ Dr.in Eva Krisper-Stepan, Leitung Stroke Unit im Göttlicher Heiland Krankenhaus. „Es besteht eine Wien-weite Kooperation in der interventionellen Schlaganfalltherapie.“ Ein interdisziplinäres Team aus Neurologinnen* und Neurologen*, Radiologinnen* und Radiologen*, Radiologietechnologinnen* und -technologen*, spezialisierten Pflegekräften sowie Therapeutinnen* und Therapeuten* beginnt sofort mit einer individuell abgestimmten Behandlung und frühzeitigen Rehabilitation. Computertomographie, MRT, Ultraschall und Laboranalysen stehen rund um die Uhr zur Verfügung.
Lückenlose Betreuung
„Unser großer Vorteil ist die lückenlose, umfassende Betreuung – von der ersten Minute an. Das führt zu schnellerer Erholung, weniger Folgeschäden und deutlich besseren Heilungschancen“, erklärt Neurologin Krisper-Stepan. „Wenn möglich, wird das Blutgerinnsel medikamentös mittels Thrombolyse aufgelöst; alternativ steht die mechanische Thrombektomie zur Verfügung.“
Eine spezialisierte Stroke Unit, wie im Göttlicher Heiland Krankenhaus, bietet die Akutversorgung, aber auch die weiterführende stationäre Behandlung bis zur ambulanten Nachsorge stehen hier zur Verfügung. „Das Göttlicher Heiland Krankenhaus unterstützt die Akutversorgung der Stadt Wien. Unsere Fachklinik ist Teil des Schlaganfallrades und stellt Rettungskontingente zur Verfügung“, sagt Mag.a KR Michaela Latzelsberger, Geschäftsführerin. „Wir hoffen, dass auch weiterhin die Finanzierung gewährleistet ist, damit wir diese wichtige Versorgung anbieten können.“
Prävention: Ein gesunder Lebensstil schützt
Während Alter oder genetische Faktoren nicht beeinflussbar sind, können viele Risikofaktoren sehr wohl reduziert werden. Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse, weniger fettreichen oder zuckerhaltigen Lebensmitteln, Gewichtsreduktion sowie regelmäßige Bewegung und Stressabbau senken das Schlaganfallrisiko nachhaltig. Auch der Verzicht auf Alkohol und Nikotin trägt wesentlich zur Prävention bei.