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Gallensteine: Wenn fettes Essen wehtut

Innovation
Medizin
Göttlicher Heiland

Wien, 25. März 2024 - Übermäßige Völlerei zu den Feiertagen kann die Verdauung sehr belasten. Manche Menschen reagieren mit Schmerzen im Oberbauch oder Verdauungsproblemen. Zu viel und fettes Essen, sowie Alkohol und wenig Bewegung können die Ursachen für Gallensteine oder eine Gallenblasenentzündung sein. Viele Menschen haben Gallensteine und merken es erst bei starken Schmerzen nach dem Essen. „Etwa ein Viertel der Menschen mit Gallensteinen entwickeln im Laufe ihres Lebens Beschwerden. Meist sind es teils heftige kolikartige Schmerzen im rechten Oberbauch oder Übelkeit nach dem Essen.“ erklärt OA Dr. Alexander Butz, Facharzt für Allgemein- und Viszeralchirurgie im Göttlicher Heiland Krankenhaus. „Gallensteine verursachen häufig eine Entzündung der Gallenblase, die unbehandelt lebensbedrohlich werden kann.“

Fettvernichter Gallenflüssigkeit

Die Gallenblase ist ein Speicherorgan für die Gallenflüssigkeit, die von der Leber produziert wird. Diese Flüssigkeit enthält gelöste Gallensalze, Steroide, Cholesterin und Lezitin sowie Bilirubin. Die Aufgabe der Gallenflüssigkeit ist, die mit der Nahrung aufgenommenen Fette aufzulösen, damit sie der Körper leichter aufnehmen kann. Aufgrund von fettreichem Essen, kann bei einem Cholesterinüberschuss das Cholesterin kristallisieren. Die entstandenen Gallensteine behindern den Vorgang und die Gallenblase kann sich nicht mehr entleeren, da der Abfluss gestört ist.

Ein Eingriff statt zwei

Bei Beschwerden ist die Entfernung der Gallenblase (mitsamt den Steinen) indiziert. Die Gallenblase ist kein lebenswichtiges Organ - Betroffene können nach kurzer Umstellungsphase mit fettarmer Kost wieder ganz normal leben und essen. Ist der Galleabfluss in den Darm behindert, ist ein zweiter Eingriff erforderlich.

Was bisher in zwei getrennten Eingriffen erfolgte, ist im Göttlicher Heiland Krankenhaus im Rahmen einer minimalinvasiven Hybrid-Operation möglich: Es werden gleichzeitig die Gallensteine aus den Gallenwegen (ERCP) und die Gallenblase entfernt. „Die operative Entfernung der Gallenblase zählt zu den häufigsten Eingriffen in der Viszeralchirurgie,“ erklärt Dr. Butz. „Die synchrone Operation mit Entfernung der steinhaltigen Gallenblase, der sogenannten Cholezystektomie, mit gleichzeitiger endoskopischer Entfernung der Gallensteine aus den Gallenwegen, im Rahmen einer sogenannten ERCP, bringen Vorteile für die Patient*innen: eine geringe Belastung durch den Wegfall einer zusätzlichen Narkose und eines zusätzlichen Krankenhausaufenthaltes. Außerdem wird ein weiterer Steinabgang zwischen den beiden Eingriffen durch diese einzeitige Vorgehensweise verhindert..“

Bild 1: OA Dr. Alexander Butz

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