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Durch Refluxchirurgie zu neuer Lebensqualität

Medizin
Göttlicher Heiland

Wien, 1. Oktober 2024 – Reflux zählt zu den häufigsten Erkrankungen des oberen Verdauungstraktes. Betroffen sind Menschen aller Altersgruppen. Typische Symptome sind Sodbrennen und Aufstoßen. Der wiederholte Rückfluss (Reflux) von Mageninhalt kann sich auch anders bemerkbar machen und Reizhusten, chronische Heiserkeit, Hals- oder Zungenbrennen bis hin zu Lungenveränderungen oder Zahnschäden auslösen. „Abhängig von den Beschwerden und dem Erkrankungsgrad entscheiden wir, ob ein chirurgischer Eingriff die Therapie ist, die den Patient*innen langfristig den größten Nutzen bringt“, sagt Prim. Priv.-Doz. Dr. Matthias Paireder. „Bei jüngeren Menschen ist eine OP jedenfalls empfehlenswert, weil die Nebenwirkungen durch eine langfristige Einnahme der Medikamente vermieden werden.“

Was ist Reflux?

Vereinzeltes Zurückfließen von Mageninhalt und Aufstoßen ist normal. Kommt es zu den typischen Symptomen liegt eine Reflux-Erkrankung vor. Der Schließmechanismus am Mageneingang funktioniert nicht mehr richtig, es kommt zu einem häufigen Zurückfließen der Magensäure, wodurch die Schleimhaut der Speiseröhre gereizt wird. Chronische Entzündungen der Speiseröhrenschleimhaut können zu ernsteren Folgen wie Engstellen durch Vernarbungen, Geschwüren und zum „Barrett-Ösophagus“ führen. Diese Zellveränderung kann eine Krebsvorstufe darstellen.

Medikamente oder Operation?

Wichtig ist die Abklärung durch erfahrene Ärzt*innen. Zuerst kann die Änderung der Ernährungsgewohnheiten kombiniert mit Säureblocker-Tabletten die Magensäurebildung reduzieren. Allerdings kann es zu Veränderungen im Magen-Darm-Trakt oder anderen Langzeit-Nebenwirkungen wie Osteoporose kommen. Die Alternative ist eine Anti-Reflux Operation. „Die chirurgische Therapie besteht darin, den unteren Speiseröhren Schließmuskel zu verstärken und einen etwaigen Zwerchfellbruch, das ist eine ausgeweitete Lücke im Zwerchfell, mittels minimal-invasiver OP-Technik zu reparieren“, sagt Paireder. „Bei einem normalen Verlauf verlässt der/die Patient*in das Krankenhaus am nächsten Tag.“

Bild 1:

Minimal-invasiver Eingriff bei Reflux

Bild 2:

Prim. Priv.-Doz. Dr. Matthias Paireder, MBA, Vorstand Chirurgie, Göttlicher Heiland Krankenhaus

Bild:@Göttlicher Heiland Krankenhaus

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